belgienfahrt-2012-2Eine motivierte Schülergruppe aus den Klassen 8 und 10 der Realschule Lorch unternahm eine Sprachreise in den französischsprachigen Teil Belgiens. Eine Schulwoche verbrachten die 22 Schülerinnen und Schüler mit ihren Begleitlehrerinnen Dorothea Labriga und Nicole Niemeier im belgischen Rochefort. Das Programm bestand vormittags aus dem Schulbesuch der dortigen Sprachschule, Ausflügen am Nachmittag und einem abendlichen Entertainmentprogramm, das die Schüler selber in der Sprachschule gestalteten. Übernachtet haben die Schüler in Kleingruppen in belgischen Familien, die auch für die Verpflegung sorgten.

 

 

In der Sprachschule wurden sie von belgischen Spielleitern (animateurs) mit zahlreichen Aktivitäten morgens und abends sprachlich herausgefordert. Gleich nach der Ankunft in Rochefort mussten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen ihre Familie anhand einer kleinen Stadtrallye finden – und dies natürlich in französischer Sprache.

Nach dem Abendessen in den Familien ging es wiederum zu Fuß in die Sprachschule, wo die Animateure bereits mit einer weiteren Aktivität warteten. Während ihres Aufenthalts in Belgien spielten die Schülerinnen und Schüler eine Filmsequenz, gestalteten eine Moden-schau und führten einige Rollenspiele durch, nachdem sie die Anleitungen hierzu in der Fremdsprache verstehen mussten.

Neben den sprachlichen Herausforderungen fanden auch Ausflüge in die nahe Umgebung von Rochefort statt. So wurde die Tropfsteinhöhle von Rochefort besichtigt; sie ist heute mit 6 595 m die zweitlängste Höhle Belgiens. Im tiefsten Teil der Höhle angelangt, in der ‚Salle du Sabbat‘, erwartete die Schülergruppe ein ‚son et lumière-spectacle‘: Der Fremdenführer ließ einen kleinen Heißluftballon aufsteigen und demonstrierte auf diese Weise, wie früher die Höhe von Höhlen gemessen wurde. Untermalt durch die Licht-und-Ton-Schau vermittelte dies eine ganz besondere Atmosphäre. Ein weiteres Ziel war das galloromanische Dorf von Malagne, dessen Reste man seit 1996 besichtigen kann. Dort werden Techniken gezeigt,
die man vor 2000 Jahren benötigte um Eisen zu schmieden, Brot zu backen, Tonwaren herzustellen, den Acker zu bestellen  u.v.a. Ein Fremdenführer hat dies sehr anschaulich demonstriert; natürlich in französischer Sprache!

Die Besichtigung einer Straußenfarm war sicherlich der interessanteste Ausflug. Die Schüler erfuhren dort alles Wissenswerte über die Aufzucht von Straußen: ihre Schnelligkeit, die Brutzeit, ihr Gewicht und auch über die Gefährdung, die von männlichen Straußen ausgeht, wenn man ihr Revier betritt. Anschließend konnten die Schüler bei einem gemeinsamen Crêpe-Essen feststellen, ob es geschmackliche Unterschiede zwischen Hühner- und Straußeneiern gibt.

Nach der Schulwoche in Belgien waren sich alle Beteiligten einig, dass so das Französisch lernen viel mehr Spaß macht. Auch die Schüler der 8. Klasse, die zuerst etwas verunsichert waren, gewannen zunehmend Sicherheit und Freude an der Sprache. In einer anschließen-den Befragung wünschten sich beinahe alle die Fortsetzung eines ähnlichen Programms in weiteren Jahren.