20200622 PV3Welche Hürden muss ich überspringen, welche Hindernisse muss ich aus dem Weg räumen, damit ich am Ende dort ankomme, wo ich hin will – bei einem Ausbildungsplatz in meinem Wunschberuf. „Hürden überwinden“ war das Motto am vergangenen Montagnachmittag als es galt, sich persönlich bei einem der personalverantwortlichen Mitarbeiter aus 14 Betrieben der Region vorzustellen. Alle Ausbilder, darunter in diesem Jahr auch Frau Bürgermeisterin Marita Funk, nahmen sich pro Schülerin und Schüler jeweils 20 Minuten Zeit für ein Bewerbungsgespräch mit einer anschließenden individuellen Rückmeldung. Für die Schüler ist es die einmalige Chance ein Bewerbungsgespräch zu proben. Es hat schon eine andere Qualität von einem Personalchef gesagt zu bekommen: „Du hast zu viele Rechtschreibfehler in deinem Anschreiben, diese Bewerbung würde bei mir sofort in den Papierkorb fliegen“, als vom ewig nörgelnden Deutschlehrer. Auf der anderen Seite ist es auch toll, wenn eine Schülerin aufgefordert wird: „Bewirb dich bei uns, wir würden dich sofort einstellen.“

Nachdem in diesem Jahr Corona bedingt das geplante einwöchige Praktikum im Oktober ausfiel, ist es umso wichtiger, alle Möglichkeiten, sich mit dem Thema „Bewerbung“ auseinanderzusetzen, aufzugreifen. So konnte jetzt noch der Vorstellungsnachmittag, einer der Bausteine wie in der Schäfersfeldschule Lorch die Schüler der 9. Klassen im M-Niveau, bzw. der 8. Klasse im G-Niveau auf ihr späteres Berufsleben vorbereitet werden, durchgeführt werden. Zielgerichtet auf den Bewerbernachmittag gestalteten die Schüler im Deutschunterricht Lebensläufe und Bewerbungsanschreiben. Das i-Tüpfelchen ist dann der Bewerbernachmittag mit über 70 Einzelbewerbergesprächen, der in diesem Jahr zum elften Mal in ähnlicher Weise stattfand.
Trotz dieser guten Vorbereitung war den Schülern eine gewisse Nervosität anzumerken. „Was sage ich zu Beginn des Gesprächs? Was machen meine Hände während des Gesprächs?“ waren Fragen, die immer wieder gestellt wurden. Die Personalverantwortlichen lobten die diesjährigen Bewerber, die sich offensichtlich Mühe gegeben hatten. Sie hoben die Sorgfalt im Erstellen einer Bewerbung heraus und meinten fast alle, dass ein Bild in der Bewerbung durchaus ansprechend sei.

„Ich habe gemerkt, wie ich auf andere wirke. Ich werde auf jeden Fall Gas geben und versuchen, meine Leistungen und mein Verhalten zu verbessern.“ Diese Reaktionen nach den Gesprächen machen deutlich, wie wichtig es ist, die Schüler frühzeitig mit den Bedingungen der Arbeitswelt zu konfrontieren. Ein solcher Nachmittag trägt auch dazu bei, die Motivation und die Leistungsbereitschaft der Schüler zu fördern.
In einer abschließenden Gesprächsrunde trafen sich Lehrkräfte und Personalverantwortliche, um ihre Eindrücke auszutauschen. Dabei machten die Personalverantwortlichen deutlich, dass von zukünftigen Bewerbern ein individuell geschriebenes Anschreiben mit Motivationsbegründung und persönlicher Note durchaus geschätzt wird. Viele Firmen verlangen zwar mittlerweile „nur“ eine Online-Bewerbung, wollen dann aber bei einem späteren Bewerbergespräch die „echte“ Bewerbung sehen.

Die Schäfersfeldschule möchte allen Betroffenen, denen das Praktikum ausgefallen ist, eine einwöchige Erkundung in Betrieben der Region ermöglichen. Deshalb sucht die Schule dringend noch Praktikumsplätze für die Woche vom 19. bis 23. Juli 2021.Bitte melden Sie sich dazu unter bei uns

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