„The Tempest - Der Sturm" - in der Remstalhalle Waldhausen

Atemberaubende Choreographie und hervorragende Darbietung der Rockoper „The Tempest" von einer australischen Musikgruppe in Kooperation mit der Realschule Lorch

Wieder einmal begeisterte eine australische Musikgruppe mit einer Rockoper von Shakespeare das Publikum in der zwei Mal voll besetzten Remstalhalle in Lorch-Waldhausen. Mit „The Tempest", „Der Sturm", führten die Australier eine Tradition fort, die 2003 mit „Macbeth" und 2007 mit „Romeo & Juliet" begann.

 

Die Besonderheit dieser Vorstellung bestand in der kontinentübergreifenden Kooperation von australischen Schülern aus Melbourne und deutschen Schülern. Beteiligt waren Schülerinnen und Schüler aus drei australischen Schulen: dem Patterson River Secondary College, der Partnerschule der Realschule Lorch, dem, dem Mount Eliza College und dem Pakenham Secondary College, die im Rahmen ihrer 4-wöchigen Europatournee die Rockoper auch nach Lorch brachten.

Unterstützt wurden die Australier durch den Schulchor Klassen 7-10 der Realschule unter der Leitung von Eva Schilling und Frank Ebert, sowie durch die Schulband der Realschule und des Gymnasiums Friedrich II unter der Leitung von Klaus-Dieter Mayer.

Die Musik zu dieser „zauberhaften" Rockoper stammt ebenso wie die Texte von Craig Waldron, der als Musiklehrer am Patterson River Secondary College tätig ist und der auch schon die zwei vorigen Rockopern umgesetzt hatte.

Diesen großartigen Auftritt verdanken wir den australischen Lehrern Ros Williams, Gaye, David und Anna Meadows, Heather Golden und Dario Dalla-Vecchio, die die Rockoper-Gruppe einstudiert, begleitet und unterstützt haben. Das gesamte Bühnenbild, die verschiedenen Kostüme und Requisiten wurden selbst genäht und angefertigt, sowie im Fluggepäck durch die halbe Welt transportiert.

Der klassische Komödienstoff von William Shakespeare wurde auf moderne, rockige Weise umgesetzt und die Zuschauer jeden Alters ließen sich von der perfekt abgestimmten Choreographie, den eingängigen Melodien und dem eindrucksvollen Bühnenbild mitreißen.

Da die Aufführungen in englischer Sprache waren, führten Schülerinnen und Schüler der 10ten Klassen unter der Leitung von Gisela Weber in die Handlung ein. Für das leibliche Wohl, die Hallendekoration, den Fahrdienst nach den Aufführungen sorgten in bewährter Weise die Elternschaft und der Förderverein der Realschule Lorch.

Inhaltlich ging es um Intrigen und Missgunst, dem Streben nach Macht, Rache und Vergeltung, gewürzt mit einer packenden Liebesgeschichte zwischen Miranda und Ferdinand, zweier Nachkommen der verfeindeten Familien. Viel Fantasie, Zauberei, die Existenz von Geistern und wilden Hunden ließen die Geschehnisse lebendig werden. Natürlich lösten sich alle Wirrungen am Ende durch eine ehrliche Entschuldigung wieder auf. Die Liebe siegte und schloss die bisher bestehende Kluft zwischen den beiden Familien.

In dem Schlusslied, bei dem die deutschen und australischen Schüler zusammen auf der Bühne sangen, zeigte sich emotional packend die Vision einer Gemeinschaft, die trotz der räumlichen Distanz über zwei Kontinente hinweg entstehen kann. Es war herrlich zu sehen, wie Musik die Jugendlichen verbindet und sie an einem Strang ziehen lässt.

Mit stehendem Applaus honorierte das Publikum die Leistungen aller Akteure.

Jede Zugabe steigerte die Stimmung im Saal und die „Waldgeister" nahmen die Zuschauer mit und tanzten und hüpften durch die Halle.


Sicher werden diese gelungenen Vorstellungen noch eine Weile nachklingen und bei manch einem Schüler das Engagement für die Schule und die Begeisterung für das Lernen der englischen Sprache steigern.