Das Leben ist (k)ein Spiel

Unterstufenchor in Hochform

Das traditionelle Jahresschlusskonzert des Chors der Klassen 5 und 6 unter der Leitung von

Franz Sickert fand am vergangenen Mittwochabend in der Aula der Realschule statt. Der

Abend war der Schlusspunkt des Jahresprojekts „Fair play for fair life" der Klassen 6.


 

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Bereits im November 2006 wurde von der Klasse 6c und ihrer Sportlehrerin Inga Frey ein Fußballturnier mit Bewirtung und eine Tombola zur Unterstützung von Straßenkindern in Costa Rica über „Brot für die Welt" durchgeführt. Am Konzertabend ging es um die Unterstützung von

argentinischen Straßenkindern, für deren Schulausbildung Pfarrer Carlos Neibirt sorgt, welcher

im Frühjahr in Lorch zu Besuch weilte.


Der erste Teil des Abends stand unter dem Motto „Das Leben ist ein Spiel". Während der Chor-

arbeitstage auf Schloss Kapfenburg hatten die Chormitglieder Texte aus ihrem eigenen Erfahrungs-

bereich zusammengestellt, die zum einen als Rap-Stücke, zum anderen als Lesung vorgetragen

wurden. Aus der Reihe der Songs sind das „Lied des Schornsteinfegers" und der Zungenbrecher

„Supercalifragilistigexpialigetisch" besonders zu erwähnen, weil sie von Mary Poppins und ihrem

Freund, dem Kaminfeger Bert, szenisch untermalt wurden.


Auf das Liebeslied „Du bist das Beste, was mir je passiert ist" von der Gruppe „Silbermond" folgte ein Poptanz mit überdimensionalen Spielkarten, auf denen sich die Tänzerinnen fotografisch portraitiert hatten. Ein musikalisch besonders hohes Niveau bekam das Konzert durch die Mitwirkung von vier Streichern, zwei Schülerinnen aus dem Chor und zwei Gastschülern aus Prag. Susanne Neher (5b), Preisträgerin bei „Jugend musiziert", spielte das „Allegro" aus der Sonate Nr. 1 für Violine und Klavier von Walter Roehr; der Schüler Adam Kalisz aus Tschechien trug eine rasante Polka aus der Oper „Die verkaufte Braut" von Smetana souverän und temperamentvoll vor. Ergänzt wurde das Ensemble bei der Liedbegleitung durch Klarinette, Querflöte und Bass-

xylophon, gespielt von Sechstklässlerinnen aus dem Chor.


Im zweiten Teil des Abends boten die Sängerinnen und Sänger Lieder und Texte zur Gegenaussage

„Das Leben ist kein Spiel" dar. Der rührende Song „Sag, warum willst du von mir gehen?" aus dem

Western-Film „12 Uhr mittags" beziehungsweise „High Noon" wurde auf deutsch und im amerika-

nischen Originaltext dargeboten. Beim Lied der Bootschlepper an der Wolga „Ej uchnjem" trat zum

ersten Mal Lisa Hersacher (6a) als Solistin auf und überraschte mit ihrer schönen, vollen Stimme.

Als Zugabe sang sie - ganz ohne Begleitung - „Killing me softly" und bekam nochmals großen Applaus.


Mit „Blowing in the wind" von Bob Dylan erinnerte der Chor daran, dass Kriege das Leben zur

Hölle machen und auch nach ihrer Beendigung die Not für Leib und Seele lange andauert. In 37

Staaten auf der Erde, wo zur Zeit Kriege toben, ist das Leben - besonders für Kinder - kein Spiel

mehr. Das Lied „Weil wir von Hilfe leben" stimmte die Zuhörer auf die Spendenaktion am Schluss

ein. Sie erbrachte das schöne Summe von 365 €.


Realschulrektorin Christa Weber bedankte sich bei allen mitwirkenden Schülerinnen und Schülern

sowie bei den helfenden Eltern und besonders bei Herrn Sickert für den überaus gelungenen Konzertabend. Chorsängerinnen überreichten ihrem Musiklehrer ein Geschenk für den unermüd- lichen Einsatz, für die Geduld und für die sichere und einfallsreiche Begleitung am Flügel. Zuletzt sangen die Erwachsenen und die Schüler gemeinsam das Lied „Auld lang syne", das in deutscher Fassung mit den Worten endet: „Nehmt Abschied, Freunde, schließt den Kreis, das Leben ist ein Spiel, und wer es recht zu spielen weiß, gelangt ans große Ziel."