Im Oktober vergangenen Jahres startete diese Projektarbeit in Kooperation mit 37 verschiedenen sozialen Einrichtungen, Kindergärten, Vereinen und engagierten Einzelpersonen. Insgesamt hatten so 76 junge Menschen die Möglichkeit, sich sozial, kulturell oder ökologisch zu engagieren, verschiedene Arbeits- und Einsatzfelder kennen zu lernen und so neue und teilweise überraschende Erfahrungen zu machen.
Dass der tägliche Umgang mit Kindern im Kindergarten oder Kinder- und Jugendgruppen eine „Arbeit" ist, die den ganzen Menschen und den vollen Einsatz erfordert, gab diesem Berufsbild für die Schüler ein ganz neues Gesicht. Welchen zeitlichen und körperlichen Einsatz die Arbeit im Wald zu erbringen hat, erfuhren die jungen Leute bei der Pflanzung von Jungbestand oder beim Fällen von Bäumen. Eine Gruppe bemühte sich um den Aufbau der Schelmenklinge, auch das tätiger Naturschutz.
Am PC selbst zu arbeiten oder andere, ältere Menschen, an die Arbeit am PC heranzuführen braucht viel Vorbereitung, einen leicht verständlichen Leitfaden und viel Geduld. Diese Erfahrung berichtete die PC-Gruppe, die Senioren in die Geheimnisse des PC einführten.
Fußball und Tischtennis zu spielen oder zu reiten ist etwas ganz anderes als anderen jungen Menschen, zum Teil auch behinderten Kindern Anleitung zu geben. Verantwortung als Gruppenleiter und Betreuer innerhalb der Vereinsarbeit zu übernehmen erfordert viel Geschick und Einführungsvermögen und kann ganz schön anstrengend werden, wie die Jugendlichen aus dem Bereich Sport berichten konnten. Gleiche Erfahrungen machten auch die Betreuer der Kinder - und Jugendtreffs.
Betreuung von Senioren als Einzelbegleitung oder im Altenheim waren weitere Einsatz- und Arbeitsfelder. Eine Gruppe junger Mädchen ist herbei besonders hervorzuheben, die im Seniorenzentrum Haldenberg der Diakonie Stetten in Lorch ihren Dienst ausübten. Die Arbeit umfasste die Begleitung der Senioren im Alltag in der jeweiligen Jahreszeit. Dieses JES (Jugend engagiert sich) Projekt wurde durch H. Dreher vom Forum 58+ bei der Landesstiftung angemeldet und wurde deshalb wurde besonders durch H. Bürgermeister Bühler ausgezeichnet. H. BM Bühle, sowie meinte jedoch, dass eigentlich alle durchgeführten Projekte ein solches Zertifikat verdient hätten und erklärte sich deshalb spontan bereit alle Testate zu unterzeichenen. Tosender Beifall war ihm gewiss. Sieghart Dreher bedankte sich in diesem Rahmen sehr herzlich für das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, sowie der Schulleitung.
Wie aus einer Idee und einer Planzeichnung eine Eckbank für den Aufenthaltsraum der Schule werden kann, bewiesen die beiden Projektgruppen: „Bau einer Eckbank aus Holz" und „Polsterung der Eckbank" Dank der Mithilfe engagierter Eltern und Handwerker konnte dieses Projekt umgesetzt werden. Die Eckbank steht mittlerweile im Aufenthaltsraum und wurde bereits fest unter Beschlag genommen.
In einem Rundgang konnten die Besucher auf Stellwänden und Präsentationstischen Plakate, Mappen und praktische Ergebnisse der Projektarbeit SE anschauen.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!"; dieses Logo aus „dem kleinen Prinzen" steht über dem TOP SE der Realschule. Was im Herzen der Schülerinnen und Schüler bleibt, sich verändert hat und noch bewegen wird, das lässt sich nicht überprüfen und benoten. Was aber an sichtbaren Ergebnissen und auch Eindrücken und Begeisterung vermittelbar ist, davon war an diesem Abend eine Menge zu spüren, wie dies auch Rektorin Christa Weber in ihrem Schlusswort und Dank feststellte. „Wir sind damit auf dem richtigen Weg, ich bin stolz auf euch, so macht Schule Spaß", so ihre Worte, was zum gemeinsamen Schlusslied unterstützt durch die Band aus Mitgliedern der Klasse 9 passte: „Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen."
Das TOP SE hat sich an der Realschule Lorch gut etabliert die bisherigen Erfahrungen und Ergebnisse motivieren zur Weiterarbeit was auch die Rückmeldung der Mentorinnen und Mentoren zeigt. Auch auf diesem Wege sei allen, die diese Arbeit in Zusammenarbeit mit der Schule und der Projektgruppe unterstützt und begleitet haben ein herzliches Dankeschön gesagt. Weitere Gruppen und Klassen werden von diesem gelungenen Einstieg und den gemachten Erfahrungen sicher profitieren.