Realschüler präsentieren ihre sozialen Projekte
Realschulrektorin Christa Weber konnte zahlreiche Gäste, Gemeinderäte der Stadt, Schüler aus den Klassen sieben und acht und vor allem die betreuenden Mentoren zu der Abschlusspräsentation des SE-Projektes an der Realschule Lorch willkommen heißen.
Der Bildungsplan fordert, dass Realschüler im Laufe ihrer Schulzeit ein soziales Projekt nachweisen müssen. An der Realschule Lorch wird dieser in der Klassenstufe 8 erfüllt und von den Fachlehrern Religion und Ethik betreut.
In diesem Jahr absolvierten 73 Schülerinnen und Schüler der drei achten Klassen jeweils 35 Arbeitsstunden in ihrer Freizeit an sozialen Einrichtungen. Dabei hatten sie eine große Auswahl: ca 40 verschiedene Einrichtungen, Kindergärten, Vereine und weitere Institutionen boten wie in den Vorjahren Praktikumsplätze an.
In früheren Generationen leistete die Großfamilie, was heute an den Staat und die Gesellschaft abgetreten wird. „Ohne Ehrenamt können diese Aufgaben nicht mehr geleistet werden. Im Jahr des Ehrenamts wird dies besonders deutlich", so Frau Weber.
Gerade deshalb sei es wichtig, dass unsere Schüler soziale Einrichtungen erkunden, die eigene Verantwortung für ehrenamtliches Engagement erkennen und lernen, sich für andere einzusetzen.
In einem Rundgang konnten die Besucher auf Stellwänden und Präsentationstischen Plakate, Berichtsmappen und praktische Ergebnisse der Projektarbeit begutachten.
Beliebt war die Mitarbeit im Kindergarten und in Jugendgruppen. Welchen körperlichen Einsatz die Arbeit im Wald erfordert, erfuhren die jungen Leute bei der Pflanzung des Jungbestandes, oder beim Fällen von Bäumen. Das Vesper schmeckte danach besonders gut.
Schweißtreibend war auch das Projekt: „Wir gestalten den Schulgartenteich neu." Bei Hausmeister Wolfgang Schamberger mussten die Schüler kräftig zupacken, lernten aber auch viel Neues im Bereich Ökologie. Rustikal ging es auch beim Planen und Bauen von Jägerhochsitzen zu.
Natürlich konnten nicht alle Gruppen ihre Ergebnisse vor großem Publikum präsentieren.
Sechs Gruppen wurden ausgewählt, aus dem großen Spektrum des Engagements vor den Eltern, den Mentoren und den Mitschülern zu berichten. Hier wurde deutlich, dass unseren 14-Jährigen bezüglich des Auftretens manches lockerer und „cooler" gelingt als uns Erwachsenen. Rhetorische Schulung wurde in den Präsentationsmethoden deutlich: Über Plakate, Power-Point und praktische Demonstrationen wurden die Inhalte gekonnt, präzise und übersichtlich zielgruppengerecht präsentiert. Dass ein Referat aber nicht nur von einem wissenswerten Inhalt abhängt, sondern auch gekonnt „rübergebracht" werden muss, zeigten die Schüler durch selbstbewusstes Auftreten, durch Körperhaltung, Modulation der Stimme und Wachheit. Von all dem konnten sich insbesondere die Senioren bei der PC-Schulung überzeugen.
Betreuung von Senioren als Einzelbegleitung oder im Pflege-oder Altenheim waren weitere Einsatz- und Arbeitsfelder.
Fußball- oder Handball spielen oder im Stadion einem Spiel zusehen ist etwas anderes als den „Minis" die Regeln und Fertigkeiten des Spiels beizubringen. Von ähnlichen Erfahrungen berichteten auch die Betreuer beim Kinderturnen und den Kinder- und Jugendtreffs.
Eine Gruppe baute Sitzgelegenheiten in ansprechendem Design im Schulgebäude. Einzelne arbeiteten in der Laufenmühle, beim Zirkus Pimparello, im Kettelerheim, im Marienhospital, in der Remshalle oder beim Bauhof.
Zum Schluss bedankte sich die Rektorin bei allen Mitwirkenden dieses gelungenen SE-Projektes, insbesondere bei den Mentoren, den Schülern und den betreuenden Lehrern Regine Kuntz-Veit, Monika Clement und bei Roland Keefer.