Von der Klasse zum Team -

Zwei Projekte der Realschule Lorch und des Landratsamtes Ostalbkreis

 

Im Rahmen des Projekts „Gewaltprävention und Waldpädagogik“, das mittlerweile im fünften Jahr in der Realschule Lorch durchgeführt wird, erlernten die Schüler der Klassen 6b und 6c wie wichtig Zusammenhalt und Teamarbeit innerhalb der Klasse sind, um gemeinsame Ziele erreichen zu können. Beide Klassen verbrachten je drei Tage in der Zimmerbergmühle in Abtsgmünd.

 

Am ersten Tag trafen sich die Schüler gemeinsam mit ihren jeweiligen Klassenlehrern Walter Munz und Stefan Hägele. Unter Anleitung von Wolf Noack, Förster vom Forstdezernat Schwäbsich Gmünd und Andreas Schumschal, Leiter der Koordinationsstelle Prävention des Landratsamtes Ostalbkreis wurde das Projekt mit weiterer Unterstützung von Isabelle Fister, Sozialmanagement –Studentin an der DHBW, und Thomas Hägele Jugendsozialarbeiter der Stadt Lorch durchgeführt.

 

Im Vordergrund standen die in einem Sozialen Kompetenztraining vereinbarten Regeln unter anderem „leise sein, anderen helfen, nicht mobben und respektvoll miteinander umgehen“. Die Regeln wurden in beiden Tage trainiert und zunehmend gut eingehalten.

Am ersten Tag ging es um Waldpädagogik und erlebnispädagogische Elemente.

Letzteres zeichnete sich durch Aktivitäten wie „Blinde Karawane“, „Säureteich“, „Spinnenetz“, Seillauf“ und einer Konstruktionsaufgabe aus. Eine Klasse wird dabei in zwei Gruppen geteilt. Beide Teams meisterten die ihnen im Wald bevorstehenden Aufgaben mit Geschick und Ideenreichtum. Bei der Waldpädagogik standen Erkennen und Dokumentation der Unterscheidungsmerkmale von Baumarten, eine Baumartenausstellung sowie ein Baum-Wettlauf und ein Pirschpfad mit Waldtieren auf der Tagesordnung. Sowohl bei den erlebnispädagogischen Elementen, als auch bei der Waldpädagogik, war das Miteinander der Schülerinnen und Schüler gefragt.

 

Der nächste Tag begann pünktlich um 6:45 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück. Anschließend machten sich die Schülerinnen und Schüler unter der Anleitung von Wolf Noack und Revierförster Vetter auf den Weg zur Waldarbeit. Der Auftrag lautete Kulturpflege. Hierbei mussten die Schülerinnen und Schüler ein Waldstück von kranken Bäumen, sowie manche Tannen von den umliegenden Fichten befreien. Sie lernten dabei, wie wichtig das richtige Ästen von Tannen für die spätere Holzverarbeitung ist. Anschließend stellten die Schüler in ihren Gruppen aus dem Fichtenholz kleine Sitzgelegenheiten her, welche sie vor der Klasse präsentierten und anschließend Herrn Vetter überreichten.

 

Damit das Projekt auch nachhaltig wirken kann, wurden die festgelegten Regeln von Schülerinnen und Schüler auf ein Regelbarometer geschrieben. Anhand dieses Instruments ermittelt die Klasse, wie eine Regel eingehalten wird. Im weiteren Verlauf des Schuljahres wird das Regelbarometer im Klassenzimmer aufgehängt und in regelmäßigen Abständen neu ausgewertet.

Alle Klassenmitglieder beider Klassen sind der Überzeugung, dass sich die Teamarbeit und die Klassengemeinschaft ganz toll entwickelt haben.

Nach weiteren acht Wochen Schulalltag wird mit Hilfe eines Fragebogens festgestellt, inwieweit sich das Projekt auf die Klassengemeinschaft nachhaltig ausgewirkt hat. Die Klassenlehrer Walter Munz und Stefan Hägele sind schon heute darauf gespannt.